Mittwoch, 24. Februar 2016

Erfolgreich Dein Leben meistern!!! Vortrag (komplett)



Die größte Quelle meines Thesenblattes "Erwartungen und erwartete Erwartungen" entstammt den Gedanken von Vera F. Birkenbhil. Bei enttäuschter Erwartung (also auch als unglücklich empfundene Erlebnisse)ist die biologische Konsequenz für den Menschen die Ausschüttung von Hormonen (Kampfhormonen). Diese Hormone können aber in unterschiedlichen Verhaltensweisen eingebettet werden. Diese können bewusst gemacht und verändert werden.

Sonntag, 21. Februar 2016

Erwartungen und erwartete Erwartungen

Erwartungen und erwartete Erwartungen


In Stichpunkten:

Erwartungen entstehen aus Erfahrungen
  • dadurch wird die Zukunft ein Stück weit vorhersagbar. Man weiß, worauf man sich einstellen kann. Umso näher die Zukunft an die man denkt, umso genauer sind meist die Erwartungen.
  • Verschiedene Menschen haben verschiedene Ausprägungen was ihre Erwartungen an die eigene Zukunft betrifft:

    Denken Sie (wieder) eine Gedanken-Skala:

1 -10

1 = extrem genaue und detaillierte Vorstellungen vom kommendem Leben.
Menschen, die auf der Skala eine niedrige Punktzahl erreichen, legen viel Wert auf ein geregeltes Leben, auf feste verlässliche Bindungen und überschaubare und ein-schätzbare Wirkungskreise.
Diese Menschen planen gerne ihr Leben, oder leben eine immer gleiche Routine, aus der sie Gewissheit erlangen wie das folgende aussehen könnte.

10 = extrem flexibler Mensch. Keine feste Bindungen und wechselnde Beziehungen. Das Verhalten ist spontan und/oder affektiv. Es gibt keine oder nur diffuse Vorstellungen für die Zukunft.

Mit einigen Fragen kann ersichtlich werden, in welche Richtung ein Mensch tendiert:

    • Wie reagiert jemand, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden?
    • Was passiert mit jemandem, wenn andere sich anders Verhalten, als es erwartet wurde?


WO ordnen Sie sich auf dieser Skala ein, und WARUM?
(ist das hilfreich für Sie?)

Besonders Menschen mit niedriger Einstufung auf eben genannter Skala, könnten auf enttäuschte Erwartungen wie folgt reagieren:
    • Der Arsch!“
    • Die Politiker sind Schuld an meiner Lage!“
    • Ich habe immer Pech!“

Also mit FRUST!


Erwartete Erwartungen

Ich weiß bewusst, halbbewusst oder unbewusst oft, was andere von mir erwarten. Darüber, welches Verhalten ich zeige, welche Einstellung ich vertrete und welche Entscheidungen ich treffen werde.

ODER: Ich glaube zu wissen, was andere von mir erwarten! Das reicht meistens schon für eine gewisse Verhaltensanpassung.

Was passiert, wenn ich Erwartungen nicht erfülle? (Oder was meine ich, passiert dann?)
    • Mein Umfeld ist irritiert, in einigen Fällen frustriert von mir...
      • das will ich vermeiden...
      • Anpassung an Rollenzuschreibungen ist in einem bestimmtem Rahmen notwendig, um in der Gesellschaft agieren und teilhaben zu können.
      • die Anpassung an Erwartungen ist zu einem Teil nötig, damit andere ein-schätzbar sind und Menschen niederschwellig miteinander kommunizieren können.

Die Erwartungen, die an jemanden gerichtet sind, kommen nicht aus dem nichts, sondern basieren auf der Erfahrung mit dieser Person oder resultieren aus Rollenzuschreibungen und Vorurteilen aufgrund von bestimmten Merkmalen.

Anekdote aus den Vorträgen von Vera F. Birkenbhil:

    • Das Nichterfüllen einer Erwartungshaltung ist der Bestandteil eines jeden Witzes!
      Anstelle einer Enttäuschung wird Überraschung empfunden.

Man kann sich immer aussuchen, ob man nach einer unerfüllt gebliebenen Erwartung oder einer unerwarteten Begebenheit, enttäuscht oder überrascht ist!

Freitag, 5. Februar 2016

Experiment: Verhalten

Spiel mit eigenen Verhaltensmustern..


In den vorigen Ausführungen, habe ich versucht eine Erklärung zu geben, wie man selbst, bestimmte Handlungsstrukturen an sich beobachten und beschreiben kann.

Bei häufigem Training fällt es zunehmend leichter, in wiederkehrenden Situationen ein bestimmtes Verhaltensschema an sich zu erkennen.
Ich nutze immer wieder Autofahrten, um mir meine Rolle in der letzten Situation von außen anzuschauen.
Ich habe dabei entweder das gute Gefühl, mich frei und selbstbewusst, sozial und authentisch verhalten zu haben, oder das schlechte Bauchgefühl, dass ich nicht so war, wie ich sein möchte, etwa weil ich ein Bedürfniss nicht richtig formulieren konnte.

(Beispiel: Man möchte etwas reklamieren, der Verkäufer schafft es aber, einen dazu zu bringen, ohne Reklemation wieder nach Hause zu gehen. Obwohl der Grund zur Reklamation noch unverändert vorliegt. Vielleicht fühlte man sich gehemmt und ärgert sich später über die fehlende Durchsetzungskraft).

Natürlich können einem nicht nur negative Verhaltensmuster selbst auffallen, sondern auch positive, oder ganz banale, alltägliche. Vielleicht kann man in einem Résumé, über sich selbst, schmunzeln, beispielsweise, bei der Erkenntnis, dass man immer rot anläuft, wenn hübsche Bedinungen im Restaurant arbeiten.

Humor ist die beste Art und Weise, sich an dieses Denken über sich selbst, zu gewöhnen. Erst wenn Sie wahrhaftig über sich und Ihre Eigenarten lachen können, sind Sie auch bereit damit zu experimentieren.

Das Experiment beginnt mit der gedanklichen Vorstellung davon, dass die beobachtete Verhaltensstruktur in einer Skala beschrieben werden kann.

Noch einmal das Beispiel mit dem Mann, der beim Anblick einer hübschen Kellnerin rot anläuft.
Diese Verhaltensweise kann auf einer Skala bewertet werden, die anhand des Beispiels wie folgt konstruiert werden kann:
0-10;
0= 100% Sicherheit im Umgang mit Frauen, höchste Souverinität beim Umgang mit dem anderen Geschlecht.
10 würde bedeuten: Absolute Katastrophe! Frauen-Phobie! Stottern, Schweißausbrüche, Einnässen, Wegrennen, gewalttätig werden, Selbstmord! Schlimmer geht es nicht!

Wenn in dieser drastischen Weise eine Skala erstellt wird, ist das eigene Verhalten fast niemals bei 0 oder bei 10. Dadurch kann differenziert werden. Warum gibt es noch Luft nach oben (oder nach unten)?

Verschlimmerungsfragen: Was müsste passieren, damit Ihr Verhalten, Frauen gegenüber, noch peinlicher wäre als bisher?
Wie würde es im nächsten Schritt aussehen?
Wie könnten Sie dafür Sorgen, dass es auf jeden Fall noch schlimmer wird?

Diese Fragen helfen, Verhalten als Option zu Verstehen und nicht als Schicksal. Solche Gedankenspiele zeigen auf, wie das eigene Verhalten beeinflusst werden kann.

Nun kann diese Erkenntnis gedanklich durchgespielt werden.
Wo stehe ich auf meiner Skala?
Mit dem Rot-werden könnte für eine relativ hohe Zahl, auf der eben genannten Skala, argumentiert werde.
Vielleicht 7,5.
Frage an sich selbst:
Nun, wie hätte ich mich denn verhalten, um jetzt bei 8,5 zu stehen?
Vielleicht hätte ich zusätzlich gestottert oder gar nichts mehr sagen können.
Jetzt humorvoll und deutlich bildlich vorstellen!

Das Spiel kann dann auch in die andere Richtung betrieben werden. Wie wäre ich denn aufgetreten, wenn die Ziffer 5 wäre und mein Verhalten genau den Durchschnitt darstellen würde?
Einiges in meinem Verhalten stimmte ja schon. Die als angemessen empfundene, verbale Kommunikation etwa. Das heißt ich müsste etwas mehr auf meinen Körper achten, dass dieser sich entspannt.

Die nun folgende bildhafte Vorstellung, wie man sich, von außen betrachtet, etwas entspannter verhalten könnte. Diese Perspektive dient dazu, dass sich in der nächsten Situation an die eigenen Verhaltensempfehlungen erinnert werden kann.
An dieser Stelle könnte die betroffene Person, aus dem Beispiel: 'Rot-werden", etwa kleine Atemübungen oder Lockerungseinheiten auf der Toilette vollziehen, wenn er merkt, dass die Angespanntheit steigt.

Aus einem systemischen Fachbuch habe ich sowieso die Empfehlung, dass es sehr hilfreich sein kann, die Toilette aufzusuchen, wenn eine Situation unbersichtlich oder sehr angepannt wird.
Eine kleine Auszeit kann ermöglichen, die Gedanken zu sortieren und den eigenen Blickwinkel zu überprüfen.

Die Übung mit der Skala kann nach fast jeder Situation angewendet werden.
Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass automatisch mit dem jeweiligen Erstellen ein 100 prozentiger Ist-Zusandes eines eigenen Verhaltens beschrieben wird.
Damit sind Wunschvorstellungen und Werten, die oft so noch nicht im Bewusstsein auftauchten, auf einmal greifbar und überprüfbar.

Viel Spaß beim Ausprobieren eigener Experimente!
Ich freue mich sehr über Erlebnisberichte!

Montag, 1. Februar 2016

Wertschätzend Wahrnehmen - systemisch betrachtet

Wertschätzend Wahrnehmen ... Systemisch betrachtet

Der folgende Beitrag gibt Impulse für das Reflektieren eigener Verhaltensmuster und Bewertungsschemen.
Die Idee ist eine Übung, die hilft, selbst darauf zu kommen, wie man das Leben welches man führt oder führen möchte, schätzen lernen und verändern kann.

Einfach mal übertreiben! (ins Extreme gedacht)!

Beobachten Sie ihren Alltag und zählen sie die Dinge und Begebenheiten auf, die Ihnen gefallen. Einfach den Blick an Ort und Stelle schleifen lassen und etwa die geputzten Fenster bewundern oder den hübschen Topflappen betrachten.

Was um mich herum ist genau so richtig, weil es genau so ist, wie es ist?

Mit dieser Frage im Kopf betrachten Sie weiter Ihre Umwelt und die Menschen in Ihrem Umfeld. Der schöne Moment vielleicht, wenn das Kind abends im Bett liegt und sich mit Ihnen noch über seine Gedanken austauscht.

Unpässlichkeiten, wie z.B. Dauerregen, kann positiv betrachtet werden. Endlich kann man sich die Zeit und Ruhe gönnen, ein schönes Buch zu lesen oder einen Film anzuschauen!

Eine gesundheitliche Unpässlichkeit kann als hilfreicher Hinweis, auf die Bedürfnisse des eigenen Körpers gewertet werden!

Ich betone noch einmal, dass es sich um eine zeitlich begrenzte Übung handeln soll und füge hinzu, dass keineswegs traumatische oder tief traurig machende Schicksalsschläge, beschönigt werden sollen.

Vielmehr steht das Training im Vordergrund, die eigene individuelle Art und Weise zu Leben, schätzen zu lernen.
Die Übung kann auch helfen zu Differenzieren, in welchen Bereichen des Lebens Veränderungen sinnvoll sein könnten (Ganz banal: vielleicht eine Renovierung der Wohnung, oder aber auch das Verhältnis zu Familienmitgliedern).

Für meine praktische/pädagogische Arbeit als Familienhelferin, erstelle ich auch Berichte für das Jugendamt. Dabei ist die Erstellung von Ressourcenkarten ein wichtiges pädagogisches Instrument. Durch die konsequente Abfragung von positiven Eigenschaften und anderen Ressourcen kann sich ein ganz neuen Blick auf eine Person ergeben.

Eltern können auch das Wort „liebevoll“ für das Experiment, der fokussierten Betrachtung, auf das Kind einsetzen. Durch diese Methode können Widersprüche aufgedeckt werden, die zwischen den Erwartungen an das Kind und dem Sein von dem Kind, bedeutsam sind.

Nach einer Phase dieser bewussten Wahrnehmung und positiver Konnotation, kann eine Selbst-Reflektion erfolgen. Nun wird überprüft. Welche entdeckten und benannten positiven Eigenschaften Ihres Kindes, werden von Ihnen an Ihr Kind zurückgemeldet und somit positiv verstärkt?
 
In vielen Fällen wird der Wert der Wertschätzung unterschätzt.