Wertschätzend Wahrnehmen ...
Systemisch betrachtet
Der folgende Beitrag gibt Impulse für
das Reflektieren eigener Verhaltensmuster und Bewertungsschemen.
Die Idee ist eine Übung, die hilft,
selbst darauf zu kommen, wie man das Leben welches man führt oder
führen möchte, schätzen lernen und verändern kann.
Einfach mal übertreiben! (ins Extreme
gedacht)!
Beobachten Sie ihren Alltag und zählen
sie die Dinge und Begebenheiten auf, die Ihnen gefallen. Einfach den
Blick an Ort und Stelle schleifen lassen und etwa die geputzten
Fenster bewundern oder den hübschen Topflappen betrachten.
Was um mich herum ist genau so richtig,
weil es genau so ist, wie es ist?
Mit dieser Frage im Kopf betrachten Sie
weiter Ihre Umwelt und die Menschen in Ihrem Umfeld. Der schöne
Moment vielleicht, wenn das Kind abends im Bett liegt und sich mit
Ihnen noch über seine Gedanken austauscht.
Unpässlichkeiten, wie z.B. Dauerregen, kann
positiv betrachtet werden. Endlich kann man sich die Zeit und Ruhe
gönnen, ein schönes Buch zu lesen oder einen Film anzuschauen!
Eine gesundheitliche Unpässlichkeit
kann als hilfreicher Hinweis, auf die Bedürfnisse des eigenen
Körpers gewertet werden!
Ich betone noch einmal, dass es sich um
eine zeitlich begrenzte Übung handeln soll und füge hinzu, dass
keineswegs traumatische oder tief traurig machende Schicksalsschläge, beschönigt werden sollen.
Vielmehr steht das Training im
Vordergrund, die eigene individuelle Art und Weise zu Leben, schätzen
zu lernen.
Die Übung kann auch helfen zu
Differenzieren, in welchen Bereichen des Lebens Veränderungen
sinnvoll sein könnten (Ganz banal: vielleicht eine Renovierung der
Wohnung, oder aber auch das Verhältnis zu Familienmitgliedern).
Für meine praktische/pädagogische
Arbeit als Familienhelferin, erstelle ich auch Berichte für das
Jugendamt. Dabei ist die Erstellung von Ressourcenkarten ein
wichtiges pädagogisches Instrument. Durch die konsequente Abfragung
von positiven Eigenschaften und anderen Ressourcen kann sich ein ganz
neuen Blick auf eine Person ergeben.
Eltern können auch das Wort
„liebevoll“ für das Experiment, der fokussierten Betrachtung, auf
das Kind einsetzen. Durch diese Methode können Widersprüche
aufgedeckt werden, die zwischen den Erwartungen an das Kind und dem Sein von dem Kind, bedeutsam sind.
Nach einer Phase dieser bewussten
Wahrnehmung und positiver Konnotation, kann eine Selbst-Reflektion
erfolgen. Nun wird überprüft. Welche entdeckten und benannten
positiven Eigenschaften Ihres Kindes, werden von Ihnen an Ihr Kind zurückgemeldet und somit positiv verstärkt?
In vielen Fällen wird der Wert der
Wertschätzung unterschätzt.
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